Die Startup Culture (Start-up-Kultur)
ist eine relativ neue Art der Arbeitskultur, die sich darauf fokussiert, gemeinsame Werte, Gedanken und Glaubenssätze zu vertreten. Dabei wird reflektiert darauf geachtet, die Persönlichkeiten und Leidenschaften jedes Teammitglieds miteinzubeziehen.
Spotify, Airbnb, Zoom oder Ikea – diese großen Unternehmen gehören zu den Firmen mit den innovativsten Arbeitskulturen weltweit. Nicht alle Start-ups leben auch eine gute Arbeitskultur. Die Idee der Veränderung der Arbeitsatmosphäre findet allerdings in Start-up-Unternehmen ihren Ursprung.
Wenn wir an ein Start-up denken, sehen wir vor unserem inneren Auge vielleicht ein Büro mit Tischkicker und kostenlosen Snacks samt Obstkorb. Das alles macht aber selbstverständlich noch keine Startup Culture aus, sondern trägt lediglich zu einem netten, einladenden Arbeitsumfeld bei. Die eigentliche Veränderung innerhalb der Startup Culture beginnt bei einer flachen Hierarchie.
In diesem Artikel wollen wir darauf schauen, was eine moderne Arbeitskultur ausmacht und wie sie in deiner Firma aufgebaut werden kann. An Beispielen aus der Start-up-Kultur ist deutlich zu erkennen, dass es die Motivation der Arbeitnehmer:innen steigert und dabei für mehr Produktivität und weniger Fehler sorgt.
Your culture is your brand – Eure Arbeitskultur ist eure Marke
Die Startup Culture ist geprägt von Kreativität, Leidenschaft und Gelassenheit in der Arbeit. Erreicht wird dies nur durch die effektive Gestaltung eines modernen Arbeitsumfelds.
Die hierarchischen Strukturen, wie wir sie beispielsweise aus vielen großen Konzernen kennen, gibt es in der Startup Culture nicht mehr. Entscheidungen werden von den Mitarbeiter:innen in ihren jeweiligen Fachbereichen getroffen. Manager:innen werden eingesetzt, um den Überblick zu behalten, sind allerdings nicht höher entscheidungsbefugt.
Diese Manager:innen prägen die Unternehmenskultur maßgeblich – deshalb ist es wichtig, dass sie von Führungskräften bewusst ausgesucht werden. Vor allem der direkte Umgang mit den Mitarbeiter:innen steht im Fokus, wenn es um Teamerfolge geht. Durch Coachings können die Kommunikationsprozesse im Team bewusst angegangen und verändert werden.
Die vier Schlüsselfaktoren für eine gute Teamkultur sind: Leidenschaft, Persönlichkeit, Beweglichkeit und Authentizität.
1. Leidenschaft:
Mitarbeiter:innen arbeiten nicht nur, um zu arbeiten, sondern auch gerne und für die Ziele ihres Arbeitgebers. Sie sehen einen Sinn in ihrem Tun und verfolgen diesen mit Leidenschaft.
2. Persönlichkeit:
Jede:r Mitarbeiter:in bringt etwas Besonderes mit ins Team. Einzigartigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg und sorgt für mehr Begeisterung bei der Arbeit.
3. Beweglichkeit:
Bewegliche Teams schaffen Entlastung für Einzelne und steigern den wirtschaftlichen Erfolg. Neue Projekte sollten nicht statisch geplant werden. Die diversen Mitarbeiter:innen mit individuellen Ideen sollten von regelmäßigem und gegenseitigem Ideenaustausch profitieren.
4. Authentizität:
Jede:r Mitarbeiter:in wird gesehen und hat die Freiheit, sich zu entwickeln. Dabei spielt Respekt für die Einzelnen in jeweiliger Individualität eine wichtige Rolle. Alle sollten die gleichen Ziele verfolgen und ähnliche Werte vertreten.
Die Führungskräfte, die diesem Konzept folgen, wählen Vertrauen über Kontrolle. Es ist ein großer und wichtiger Job, den Einzelnen ihren nötigen Raum zu geben. Um sicherzugehen, dass die Entscheidungen im Sinne des Unternehmens getroffen werden, sollten bereits im Recruiting-Prozess die Unternehmenswerte kommuniziert und auf die individuellen Werte der Bewerber:innen geachtet werden. Im besten Falle stimmen die Werte miteinander überein. Wertekonformität ist die beste Grundlage für Vertrauen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Der Aufbau einer Startup Culture:
1. Deine Definition:
Definiere dein Unternehmen klar in den Zielen und Werten, bevor du überhaupt nach Mitarbeiter:innen suchst. Wichtig sind klare Ziele, die zu deiner Firma, aber auch zu dir persönlich passen. Denn was du erreichen willst, ist essenziell für das Arbeitsumfeld, das kreiert werden soll. Wenn du als Chef:in diesen Wert verkörperst und nur Menschen einstellst, die auch daran glauben und es mit dir zusammen ausführen, entsteht automatisch eine bessere Teamkultur.
Deutlich wird das am Beispiel von Kommunikation: Wenn gute und wert(e)volle Kommunikation für dich in deinem Unternehmen einen hohen Wert hat, dann kann diese nur umgesetzt werden, wenn du selbst es tust. Kommunizierst du wertschätzend und auf Augenhöhe mit deinen Mitarbeiter:innen, wird dies deine Unternehmenskultur prägen.
Feststeht: Firmen haben keine Werte, Menschen aber schon. Je mehr Werte oder Ziele definiert werden, die vorteilhaft für das Unternehmen sind, persönlich aber nicht vertreten werden, desto weniger werden die Werte umgesetzt und desto weniger entsteht eine gute Unternehmenskultur.
Nutze diese Fragen zum Kreieren deiner Unternehmenswerte:
- Was ist das Ziel des Teams?
- Was ist die Mission der Firma?
- Warum tut ihr, was ihr tut?
- Wie sollen sich deine Mitarbeiter:innen verhalten?
- Wie willst du Kund:innen helfen?
Es geht nicht darum, möglichst viele Werte zu finden. Je prägnanter sie formuliert sind, desto besser kann das ganze Team damit arbeiten.
2. Deine Mitarbeiter:innen:
Jede Person, die du anstellst, sollte zu deiner Kultur und dem Team passen. Es geht nicht nur um die höchste Qualifikation. In deiner Entscheidung sollten auch die emotionale und physische Gesundheit, die Motivationsgründe und die Teampassung eine Rolle spielen.
Viele Gründer:innen von Start-up-Unternehmen benennen das Recruiting ihrer Mitarbeiter:innen als einen der wichtigsten Aspekte für die Arbeitskultur. Diese bildet sich daraus, was Einzelne vorleben. Die gute Zusammenarbeit und der Spaß bei der Arbeit entstehen aus der Motivation heraus, die gleichen Ziele zu erreichen. Je höher die Teampassung ist, desto mehr tragen auch Firmenveranstaltungen mit Spaßfaktor, wie z. B. Weihnachtsfeiern oder After-Work-Events, zur Motivation und Effektivität beim Arbeiten bei.
3. Deine Initiative:
Deine Angestellten sollten dir am Herzen liegen! Es ist wichtig, jede:n individuell kennenzulernen. Jeder Mensch hat auch mal eine schlechte Zeit und es ist dein Job, auch das im Auge zu behalten. Eventuell könnte sogar ein freier Tag helfen, um eine Entlastung zu schaffen. Das sorgt für neue Motivation bei deinen Mitarbeiter:innen, weil sie gestärkter zurückkehren.
Was brauchen deine Mitarbeiter:innen, um präsent zu sein und effizient arbeiten zu können? Was sorgt für Ablenkung? Wenn du das weißt, lernst du dein Team besser kennen. Dein Glauben an die Einzelnen sorgt für persönliche Motivation. Wenn du es schaffst, deine Angestellten zu motivieren, ihr Bestes zu geben und sie darin zu bestärken, was sie gut machen, werden im Laufe der Zeit auch weniger Fehler passieren. Es entsteht eine Atmosphäre, in der alle auf Augenhöhe arbeiten können.
4. Deine Anerkennung:
Zeige deinen Mitarbeiter:innen, dass du siehst, was sie erreichen und dass du dankbar dafür bist. Anerkennung für die Arbeit ist eine große Motivation.
Dazu gehört auch, immer wieder die gemeinsamen Werte und Ziele zu hinterfragen. Jede Person entwickelt sich individuell, auch neue Mitarbeiter:innen bringen neue Seiten mit und es ist wichtig, mit ihnen zu wachsen.
Zeige dich deinem Team als ein Mitglied und bring Wertschätzung mit an den gemeinsamen Tisch.
5. Sei ein Vorbild
Wenn du hart und schroff zu deinen Angestellten bist, werden sie das so weitergeben. Wenn du ihnen mit Geduld, Ruhe, Verständnis und einem offenen Ohr gegenüber stehst, bilden sie mehr Vertrauen und das ganze Team wird beginnen, sich so zu begegnen.
Dies sollte auch für Fehler gelten, die jedem passieren können. Wenn eine offene Kommunikation und Verständnis von dir mitgebracht werden, lässt die Anspannung im Team nach und alle können effizienter arbeiten.
Schafft gemeinsame Ziele für eine gute Zusammenarbeit. Das Team braucht jeden Einzelnen von euch und genau so sollte sich das im Umgang untereinander für ein gutes Arbeitsumfeld widerspiegeln.
Die Startup Culture designed die Einzigartigkeit deiner Arbeitgeber:innen-Marke und kann dafür sorgen, dass deine Angestellten gerne arbeiten. In unseren Mustern funktionieren wir Menschen sehr ähnlich. Genau das macht sich die Idee der Startup Culture zunutze. Und es funktioniert hervorragend. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Start-ups, die diese Kultur leben, nicht lange klein bleiben. Sie wachsen sehr schnell und der Fokus auf das gemeinsame Arbeitsumfeld, steigert die Erfolgschancen auf dem Markt.